Rückblick auf die Division Series der Playoffs in der MLB
Liebe Baseballgemeinde, willkommen zum Rückblick auf die Division Series in der Major League Baseball.
Lasst uns nochmal auf die Wildcard-Runde zurückblicken. Vor allem in der Hinsicht der Popularität des Spiels und des Formats der 3-Game Wildcard Serie. ESPN verzeichnete mit der 2025 Wild Card Series Rekordwerte, denn im Schnitt schalteten 4,6 Millionen Zuschauer pro Spiel auf ESPN ein, was einem Anstieg von 64 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Vor allem bei unter 35-Jährigen lag das Wachstum bei +89 %, bei Kindern 17 und jünger sogar bei +108 %. Das Game 3 zwischen den Red Sox und Yankees erreichte 7,439,000 Zuschauer und war damit das meistgesehene Wild Card Matchup unter dem aktuellen Format. Die Änderungen was das Playoffformat und die Änderungen zum schnelleren Spiel angeht, scheinen sich also wirklich auszuzahlen.
Chicago Cubs @ Milwaukee Brewers
Die NLDS zwischen Cubs und Brewers versprach ein enges Duell zweier offensivstarker Teams zu werden. Milwaukee führte die NL in Batting Average (.258) und OBP (.332) an, während Chicago mehr auf Power setzte (223 Home Runs, Rang 3). Die Brewers erzielten 4.98 Runs per Game (Rang 2), die Cubs 4.90 (Rang 3). Pitching-seitig dominierte Milwaukee mit einem 3.59 ERA (Rang 1) und 8.9 K/9 (Rang 3), während Chicago durch exzellente Kontrolle (2.5 BB/9, Rang 1) und beste Defensive Efficiency (.719) überzeugte. Das Matchup begünstigt durch ihre niedrige Home Run Rate (23.3 per 200 IP) die Brewers welche Chicagos Stärke neutralisiert.
Spiel 1 - 9:3 Brewers
Die Cubs verloren Spiel 1 der NL Division Series in Milwaukee mit 3:9. Michael Busch eröffnete mit einem Leadoff Home Run, doch Matthew Boyd, der nach nur 3 Tagen Rest wieder ran musste, ließ sechs Runs im ersten Inning zu, bevor er nach nur 30 Pitches ausgewechselt wurde. Soroka fügte dann drei weitere Runs im zweiten Inning hinzu. Die Brewers erzielten neun Runs in den ersten beiden Innings und antworteten auf Busch' Homer mit drei aufeinanderfolgenden Doubles von Jackson Chourio, Brice Turang und William Contreras. Aaron Civale stabilisierte das Brewers-Pitching dann mit 4.1 starken Relief-Innings. Freddy Peralta, auf der anderen Seiten, dominierte über 5.2 Innings mit neun Strikeouts. Ian Happ verkürzte mit einem Solo-Homer im sechsten Inning auf 9:2, doch die Cubs-Offense blieb weitgehend wirkungslos.
Spiel 2 - 7:3 Brewers
Die Brewers gewannen dann Game 2 klar mit 7:3 in einem Spiel das sie als Bullpen-Game (angeführt von Jocob Misiorowski, der mit 3IP am längsten Pitchte) angingen. Suzuki startete das erste inning mit einem 3R HR. Aber die Brewers antworteten prompt mit einem 3R HR ihrerseits und blieben auch danach auf dem Gas. Ein Homerun von Contreras im 3. Inning und ein 3R HR durch Chourio besiegelten die 2-0 Führung in der Serie.
Spiel 3 - 4:3 Cubs
Im ersten Eliminationgame der Serie gewannen die Cubs Game 3 der NLDS mit 4-3 gegen die Brewers und verkürzten auf 1-2 in der Serie. Die Cubs erzielten alle vier Runs im ersten Inning, nachdem Quinn Priester nach nur zwei Outs und 39 Pitches vom Mound musste. Michael Busch eröffnete mit seinem zweiten Leadoff-Homer der Serie, Pete Crow-Armstrong lieferte ein Two-RBI-Single, und ein Wild Pitch komplettierte das Vier-Run-Inning. Die Brewers konterten durch Jake Bauers’ Solo-Homer im siebten Inning, doch Chicagos Bullpen hielt stand. Jameson Taillon erlaubte nach frühen Problemen nur zwei Runs über vier Innings. Brad Keller beendete das Spiel trotz Bases loaded im achten Inning mit einem Strikeout gegen Bauers. Die Cubs beendeten damit ihre MLB-Rekord-Postseason-Serie von 13 Spielen ohne mehr als drei Runs.
Spiel 4 - 6:0 Cubs
Die Chicago Cubs erzwangen mit einem 6:0-Sieg über die Milwaukee Brewers in Game 4 der NLDS ein entscheidendes fünftes Spiel. Matthew Boyd, der in Game 1 noch schwer enttäuscht hatte, meldete sich eindrucksvoll zurück und warf 4⅔ Scoreless Innings, der längste Start eines Cubs-Pitchers in dieser Postseason. Boyd nutzte die Atmosphäre im heimischen Wrigley Field, wo er in der Saison eine 12-1-Bilanz mit einem 2.51 ERA erzielt hatte, und fand nach einem frühen Walk zu Christian Yelich schnell in den Rhythmus. Ein First-Inning-Homerun von Ian Happ gegen Freddy Peralta brachte Chicago früh in Führung und gab Boyd die nötige Sicherheit. Nach seiner Auswechslung übernahm ein stabiler Bullpen um Daniel Palencia und hielt Milwaukee konsequent in Schach. Späte Runs von Matt Shaw, Kyle Tucker und Michael Busch entschieden die Partie endgültig.
Spiel 5 - 3:1 Bewers
Die Milwaukee Brewers setzten sich in Game 5 der NLDS mit einem 3-1-Sieg gegen die Chicago Cubs durch und erreichten damit erstmals seit 2018 die NLCS. Der Schlüssel zum Erfolg lag in der defensiven Stabilität, der Bullpen-Gameplan der Brewers funktionierte nahezu perfekt, während die Cubs ihre Chancen nicht verwerteten. Jacob Misiorowski lieferte über vier Innings eine dominierende Performance mit nur einem zugelassenen Homerun und keinem Walk. Die Serie war geprägt vom Heimvorteil, wobei alle fünf Spiele vom jeweiligen Heimteam gewonnen wurden.
Zusammenfassung
Die Milwaukee Brewers entschieden die NLDS 2025 gegen die Chicago Cubs in fünf Spielen für sich und zogen erstmals seit 2018 wieder in die NLCS ein. Nach zwei deutlichen Auftaktsiegen (9:3, 7:3) schien die Serie früh entschieden, doch die Cubs kämpften sich mit Siegen in Spiel 3 und 4 zurück, bevor Milwaukee im entscheidenden fünften Spiel den Schlusspunkt setzte. Besonders prägend war die Dominanz der Brewers-Offense, die in den ersten beiden Spielen 16 Runs erzielte und Chicagos Pitching rasch unter Druck setzte. Jackson Chourio und William Contreras lieferten entscheidende Extra-Base-Hits, während Freddy Peralta und Aaron Civale das Cubs-Lineup kontrollierten.
Der zweite zentrale Faktor war die Pitching-Anpassung Chicagos, die mit präziser Kontrolle und verbessertem Bullpen-Auftritt zwei Spiele drehte. Matthew Boyds Rebound in Game 4 und Daniel Palencias Relief-Effizienz hielten die Serie offen. Schließlich entschied Milwaukees taktische Flexibilität im Bullpen die Serie. Jacob Misiorowski und Hoby Milner dominierten in Spiel 5, das als strategisches Bullpen-Game angelegt war. Während die Cubs ihre Chancen nicht nutzten, blieb Milwaukee defensiv makellos. Alle fünf Partien endeten mit Heimsiegen, ein Sinnbild für zwei Mannschaften, die sich über die gesamte Serie hinweg auf Augenhöhe begegneten.
New York Yankees @ Toronto Blue Jays
Die Yankees trafen in der ALDS erstmals auf Toronto, erstaunlich dass das tatsächlich noch nie vorkam. Beide Teams beendeten die regular Season mit identischen 94-68 Records, die Blue Jays gewannen die Division aber durch einen 8-5 Head-to-Head-Vorteil. Vladimir Guerrero Jr. (.302/.367/.550, 22 HR in 102 Spielen gegen NYY) und George Springer (5.2 fWAR, 32 HR) führen Torontos tiefe Offense mit zehn Spielern über 100 wRC+. Pitching-seitig setzen die Jays auf Kevin Gausman (4.1 fWAR, 3.48 ERA) und Shane Bieber, während die Yankees mit Max Fried, Luis Gil und Überraschung Cam Schlittler kontern. Bo Bichettes Status nach Knieverletzung bleibt weiter unklar.
Spiel 1 - 10:1 Blue Jays
Die Blue Jays eröffneten die ALDS mit einem klaren 10:1-Sieg gegen die Yankees. Vladimir Guerrero Jr. sorgte früh mit einem Solo-Homerun und starker Defense für Highlights, während Alejandro Kirk zwei Homeruns beisteuerte. Kevin Gausman kontrollierte New York über 5.2 Innings mit nur einem Run und drei Strikeouts. Die Yankees vergaben im sechsten Inning bei geladenen Bases die Ausgleichschance, ehe Torontos Offense ab dem siebten Inning explodierte: Lukes, Giménez und Varsho beuten die Führung mit mehreren RBI-Hits aus. New Yorks Bullpen brach völlig ein, während Toronto 14 Hits sammelte.
Spiel 2 - 13:7 Blue Jays
In Game 2 dominierte Rookie Trey Yesavage mit 5⅓ hit-losen Innings, 11 Ks und nur einem Walk. Es war erst sein 4. Start in den Big Leagues. Offensiv schlug Daulton Varsho zwei Homers (vier Hits), Vladimir Guerrero Jr. lieferte einen Grand Slam und vier RBIs, Ernie Clement trug mit drei RBIs bei. Insgesamt sammelten die Blue Jays 15 Hits. Auf der anderen Seite hatte Yankees-Starter Max Fried keinen guten Tag und musste nach 3IP und einer Statline von 7ER, 2BB, 8H bei nur 1SO vom Mound. Die Yankees konnten zwar spät eine Aufholjagd starten (darunter ein Homer von Cody Bellinger), doch es reichte nicht mehr.
Spiel 3 - 9:6 Yankees
Die Yankees erkämpften sich mit einem 9-6-Sieg in Game 3 gegen Toronto einen dramatischen Comeback-Erfolg und verhinderten das Aus in der ALDS. Nach einem 0:6-Rückstand im dritten Inning drehte Aaron Judge das Spiel mit einem Three-Run-Homer im Vierten, als er einen 99.7 mph Fastball 1.2 Fuß Fair am Foul Pole platzierte. Laut Trackingdaten war es der erste Homer seit 2008 bei einem 99+ mph Pitch Inside. Jazz Chisholm Jr. folgte mit einem Go-ahead-Solo-Shot im fünften Inning. Der Bullpen stabilisierte das Pitching mit 6.2 scoreless Innings nach Carlos Rodóns frühen Problemen. Aaron Judge schlägt bisher .500 in den Playoffs und lieferte seine erste Clutch-Performance dieser Serie.
Spiel 4 - 5:2 Blue Jays
Die Blue Jays besiegten die Yankees mit 5-2 in Game 4 und komplettierten ihren Sieg in der ALDS mit 3-1. Toronto nutzte einen Jazz Chisholm-Error im siebten Inning für die entscheidenden zwei Runs durch Nathan Lukes’ Two-RBI-Single gegen Devin Williams. Cam Schlittler warf 6.1 solide Innings und erlaubte nur zwei Earned Runs, doch die Offense der Yankees blieb erneut schwach. Vladimir Guerrero Jr. eröffnete mit einem RBI-Single im ersten Inning, George Springer lieferte ein Sacrifice Fly im fünften. Die Yankees führten die MLB 2025 in OPS, wRC+ und Runs an, kassierten aber in vier ALDS-Spielen insgesamt 23 Runs. Aaron Judge schlug .500 in der Postseason, konnte die Elimination aber nicht verhindern. Torontos Bullpen benötigte acht Pitcher für den entscheidenden Sieg.
Zusammenfassung
Die Toronto Blue Jays eliminierten die New York Yankees in der ALDS 2025 mit 3:1 und zogen erstmals seit 2016 in die ALCS ein. Toronto startete mit zwei dominanten Offensivauftritten zu Hause. Game 1 endete 10:1 dank starkem Start von Kevin Gausman und zwei Homern von Alejandro Kirk. Game 2 war ein 13:7-Offensivfeuerwerk mit Grand Slam von Guerrero Jr. und 11 Ks von Rookie Trey Yesavage. New York konterte dann zu Hause in Game 3 mit einem spektakulären Comeback (9:6), angeführt von Aaron Judge, der mit einem Three-Run Homer das Momentum drehte und ich glaubte auch den Weg der Yankees in die ALCS vorgab. Doch in Game 4 blieb Torontos Pitching-Arsenal in einem Bullpen-Game stabil. Acht Reliever sorgten für ein 5:2, weclhes die Entscheidung brachte, unterstützt von RBIs von Guerrero, Springer und einem Two-Run Single von Nathan Lukes. Fehler wie jener von Jazz Chisholm im 7. Inning beschleunigten Torontos Sieg. Die Yankees fanden, trotz starker Regular-Season-Offense (höchster OPS & wRC+), in kritischen Momenten keine Antworten und ließen in vier Spielen 23 Runs zu.
Los Angeles Dodgers vs Philadelphia Phillies
Die Dodgers trafen in der NLDS, in einem Duell der beiden NL-Topoffenses, auf die Phillies. Die Dodgers führten, angeführt von Shohei Ohtani (55 HR, Liga-Führung in Extra-Base Hits), die Liga mit 5.09 Runs per Game und 244 Home Runs an. Die Phillies kontern mit Kyle Schwarber (56 HR) und besserem situational Hitting trotz suboptimaler Lineup-Konstruktion. Pitching-seitig dominierten beide Teams mit über 9.0 K/9 (LAD 9.4, PHI 9.2), doch Philadelphia überzeugte durch exzellente Kontrolle (2.7 BB/9, Rang 2) und einem 3.79 Team-ERA. Die Dodgers kompensierten höhere Walk Rates durch beste Defensive Efficiency (.704).
Spiel 1 - 5:3 Dodgers
Die Dodgers gewannen Spiel 1 dann auch mit 5:3 in Philadelphia, nachdem Teoscar Hernández im siebten Inning einen Three-Run-Homerun schlug und damit seinen frühen Error ausglich. Shohei Ohtani erholte sich nach einem wackligen zweiten Inning, in dem er drei Runs zulies, und dominierte anschließend mit neun Strikeouts über sechs Innings. Cristopher Sánchez kontrollierte die Dodgers über weite Strecken mit acht Strikeouts, ehe ein Double von Kiké Hernández die Aufholjagd einleitete.
Spiel 2 - 4:3 Dodgers
Die Dodgers gewannen dann auch Game 2 in über 8 Innings beeindruckender Manier. Blake Snell ging 6IP mit 0ER und nur 1 Hit. Im 7. Inning konnten die Dodgers dann als erste scoren und brachten 4 Runs über Homeplate, wobei Will Smith 2 Runs mit einem Single nach Hause brachte. Die spate Aufholjagd der Phillies (inklusive Tripple von Max Kepler) kam leider zu spät und die Dodgers gewinnen 4:3 und führen in der Serie 2-0. Den Ausschlag gab im neunten Inning ein perfekt ausgeführtes Wheel Play, initiiert von Mookie Betts. Der eigentliche Right Fielder, mittlerweile Shortstop, erkannte den erwarteten Bunt und ließ das Infield rotieren: Freddie Freeman und Max Muncy stürmten nach vorn, Betts sprintete zur Third Base, und Muncy warf den Ball punktgenau zu Betts, der den Lead Runner Nick Castellanos austaggen konnte.
Spiel 3 - 8:2 Phillies
Die Phillies gewannen dann auch endlich ein Spiel in Game 3 mit 8-2 und verkürzten auf 1-2 in der Serie. Kyle Schwarber dominierte mit zwei Homern, darunter ein 455-Fuß-Shot im vierten Inning gegen Yoshinobu Yamamoto, der seine 27-Innings-Serie ohne Earned Run beendete. Ein Andy Pages-Wurfehler im vierten brachte Philadelphia zwei zusätzliche Runs ein. Yamamoto schied nach nur 67 Pitches und 12 Outs aus, sein kürzester Start seit Juli. Clayton Kershaw musste im achten Inning fünf Runs schlucken, darunter Schwarbers zweiten Homer und JT Realmutos Solo-Shot. Ranger Suarez stabilisierte nach einem frühen Tommy Edman-Homer mit 71 Pitches über fünf scoreless Innings. Rob Thomsons umstrittene Strategie, Aaron Nola nach zwei Innings zu ersetzen, zahlte sich letztlich aus.
Spiel 4 - 2:1 Dodgers
Die Dodgers setzten sich in einem dramatischen Game 4 mit 2:1 nach elf Innings gegen die Phillies durch und zogen damit erneut in die NLCS ein. Tyler Glasnow und Cristopher Sánchez lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, ehe Mookie Betts per Bases-loaded-Walk ausglich. Roki Sasaki hielt die Dodgers mit drei perfekten Innings im Spiel, aber im elften Inning sorgte ein fataler Wurf an die Home-Plate von Phillies-Reliever Orion Kerkering nach einem broken Bat von Andy Pages für das Ende. Hyeseong Kim nutzte den Fehler und scorte den entscheidenden Run. Es war erst das zweite Mal in der MLB-Geschichte, dass eine Serie auf einem Walk-off-Error endete.
Zusammenfassung
Die Los Angeles Dodgers setzten sich in der NLDS 2025 mit 3:1 gegen die Philadelphia Phillies durch und erreichten damit zum achten Mal in 13 Jahren die NLCS. Schon in Spiel 1 drehte Los Angeles einen frühen Rückstand dank eines Three-Run-Homers von Teoscar Hernández und einer dominanten Vorstellung von Shohei Ohtani. In Spiel 2 sorgte Blake Snell für die Grundlage des 4:3-Siegs, bevor der Bullpen um Roki Sasaki mit präzisem Pitching und kühler Nervenstärke die Führung sicherte. Genau diese Bullpen-Stabilität erwies sich über die Serie hinweg als entscheidender Faktor gegen die Philadelphia kaum Lösungen fand. Auch im „Situational Hitting“ zeigte sich der Unterschied. Während die Phillies zahlreiche Chancen ungenutzt ließen, nutzten die Dodgers Walks und kleine Fehler konsequent aus. Sinnbildlich dafür war das elfte Inning von Spiel 4, als Orion Kerkering den Catcher an Home überwarf, wodurch Hyeseong Kim den entscheidenden Run erzielte. Schließlich war die größere Pitching-Tiefe der Dodgers ein weiterer Vorteil. Yamamotos Ausfall in Spiel 3 blieb die Ausnahme, Glasnow und Sasaki kompensierten ihn eindrucksvoll. Philadelphia versuchte alles, konnte aber das Momentum, dass sie zB nach Spiel 3 zu haben glaubten nie dauerhaft drehen.
Detroit Tigers vs Seattle Mariners
Die Seattle Mariners (90-72) trafen in der ALDS auf die Detroit Tigers (87-75), nachdem Seattle erstmals seit 2001 die Division gewann. Die Mariners besitzen offensive (wRC+ 113, 2. in AL) und Bullpen-Vorteile (FIP- 97), während Detroit im Starting Pitching (FIP- 92) und Defense (FRV 3) punktet. Tigers-Ace Tarik Skubal (2.21 ERA, 32.2 K%) startet Game 2, doch Seattle schlug ihn zweimal diese Saison. Logan Gilbert (3.44 ERA, 32.3 K%) führt die Mariners-Rotation an, gefolgt von George Kirby und Luis Castillo. Detroit kämpft mit einer schwachen zweiten Hälfte der Saison in der Riley Greene von 141 auf 90 wRC+ und Zach McKinstry von 132 auf 81 fielen. Kerry Carpenter bleibt gefährlich gegen Seattle (.375 career average, sechs Homers). Die Tigers absolvieren ihr zehntes und elftes konsekutives Road Game, spielten seit dem 21. September nicht mehr daheim.
Spiel 1 - 7:6 Tigers (nach 11 Innings)
Die Mariners verloren das erste Spiel der ALDS mit 2:3 nach elf Innings, obwohl Julio Rodríguez und Cal Raleigh gemeinsam alle sechs Hits des Teams beisteuerten. George Kirby dominierte zunächst mit acht Strikeouts in fünf Innings, wurde jedoch erneut von Kerry Carpenter bestraft, der mit einem 409-Fuß-Homerun zwei Runs erzielte. Danach hielt das Mariners-Bullpen stand, bis Carlos Vargas im 11. Inning einen entscheidenden RBI-Grounder von Zach McKinstry zuließ. Detroits Bullpen um Starter Troy Melton begrenzte Seattle dagegen auf zwei Runs.
Spiel 2 - 3:2 Mariners
Julio Rodríguez lieferte im achten Inning von Spiel 2 mit einem go-ahead RBI-Double gegen Skubal ab und brachte Cal Raleigh nach Hause, damit siegten die Mariners knapp mit 3–2. Jorge Polanco eröffnete mit zwei Home Runs gegen Skubal, doch das Pitching der Tigers blieb robust. Josh Naylor ließ im achten inning einen potentialen Double-Play Ball durchrutschen, wodurch Torkelson den Ausgleich erzielte. Doch Seattle reagierte schnell mit den entscheidenden Doubles von Raleigh und Rodríguez und sicherten sich so den Sieg.
Spiel 3 - 8:4 Mariners
Die Mariners setzten sich dann in Game 3 nach knapp zweistündiger Regenverzögerung mit 8-4 durch und führen in der ALDS-Serie mit 2-1. Logan Gilbert überzeugte über sechs Innings mit sieben Strikeouts, wobei sein Splitter besonders gegen die linkshändigen Schlagmänner Detroits effektiv war. Jack Flaherty verlor nach solidem Start im dritten Inning seine Command und musste nach 3.1 Innings vom Mound. Seattle erzwang früh einen hohen Pitch Count gegen Flaherty, was sich auszahlte. Cal Raleigh steuerte drei RBIs bei, darunter einen Two-Run-Homer im neunten Inning, der einem Fan mit dem Shirt „Dump 61 Here” in den Handschuh sprang. Raleigh ist erst der vierte Spieler der Geschichte mit 60 Regular-Season-Homers, der auch in der Postseason erfolgreich war.
Spiel 4 - 9:3 Tigers
Die Tigers erzwangen dann mit einem 9-3-Sieg in Game 4 das entscheidende fünfte Spiel in der Serie. Bryce Miller lieferte für die Mariners überraschend starke 4.1 Innings ab, erlaubte bei reduzierter Velocity nur zwei Runs und erreichte zwischenzeitlich doch 98 mph. Nach seinem Abgang brach der üblicherweise zuverlässige Bullpen zusammen. Gabe Speier und Eduard Bazardo kassierten zusammen sieben Runs im fünften und sechsten Inning. Riley Greene eröffnete die Aufholjagd mit einem 454-Fuß-Solo-Homer, während Javier Báez mit vier RBIs glänzte. Troy Melton neutralisierte Seattles Offense über drei Innings. Die Mariners ließen eine Bases-loaded-Situation mit nur einem Run ungenutzt, was sich als spielentscheidend erwies. Tarik Skubal wartet nun in Game 5 um die Tigers hoffentlich in die ALCS zu bringen.
Spiel 5 - 3:2 Mariners
... und Tarik Skubal lieferte in Spiel 5, wie erwartet, eine dominante Leistung mit 13 Strikeouts über 6.0 IP bei nur einem earned run ab, doch Kerry Carpenter war der einzige Tiger, der gegen George Kirby performte und einen zwei-run Homer schlug. Ein Rivas-Single egalisierte das Spiel im siebten Inning, danach verhinderten sowohl Mariners-Reliever als auch inkonsistente Umpire-Entscheidungen einen Tigers-Sieg. Das Spiel entwickelte sich zum Marthon, doch im 15. Inning besiegelte Jorge Polanco dann mit einem walk-off single den Sieg der Mariners.
Zusammenfassung
Die Seattle Mariners setzten sich in einer intensiv geführten ALDS 2025 mit 3:2 gegen die Detroit Tigers durch und erreichten erstmals seit 2001 wieder die ALCS. Nach einem Walk-off-Sieg der Tigers in Spiel 1 übernahm Seattle in den folgenden Partien zunehmend die Kontrolle. Julio Rodríguez’ entscheidendes RBI-Double in Spiel 2 und Cal Raleighs Drei-RBI-Auftritt in Spiel 3 legten den Grundstein, ehe Detroit mit einem 9:3-Erfolg in Spiel 4 noch einmal zurückschlug. Das entscheidende fünfte Spiel entwickelte sich zu einem epischen Pitcher’s Duel zwischen Skubal und Kirby. Tarik Skubal dominierte mit 13 Strikeouts über sechs Innings, doch George Kirby hielt dagegen. Diese Pitching-Dominanz und Ausdauer auf beiden Seiten prägte die Serie. Im weiteren Verlauf machten die entscheidenden Clutch-Momente den Unterschied; insbesondere Rodríguez’ Go-Ahead-Double und Jorge Polancos Walk-off-Single im 15. Inning des Entscheidungsspiels. Schließlich entschied Seattles tief besetzter Bullpen die Serie zugunsten der Mariners. Am Ende war Seattles Mischung aus Geduld, Tiefe und situational Hitting der Schlüssel zum Weiterkommen. In der ALCS warten nun die Toronto Blue Jays.
Championship Series
In der League Championship Series treffen nun die Mariners auf die Blue Jays. Spiel 1 findet schon heute Nacht in Toronto statt. Die Blue Jays konnten sich nun etwas erholen, wogegen die Mariners, nach ihrem knappen Sieg gege die Tigers, wohl noch das Adrenalin im Blut spüren werden. Toronto war in der Serie gegen die Yankees zu Hause vor allem offensiv Bärenstark. In Spiel 1 heute abend startet außerdem Kevin Gaußmann, der wohl, nach dem 15-Inning-Marathonmatch auf einen müden Pitching-Staff der Mariners trifft. Es wird wichtig sein, dass die Mariners starter viele Inning auf dem Mound stehen können um nicht früh zu stark ins Hintertreffen zu kommen.
Auf der anderen Seite treffen die Dodgers auf die Brewers. Die Dodgers haben gezeigt, dass sie nur so hoch springen, wie sie müssen. Auch die Brewers kommen aus einer emotionalen Serie gegen die Cubs. Die Dodgers sind offensiv wie defensiv Top, wenn sie die PS auf die Straße bringen sind sie schwer zu schlagen.
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