Rückblick auf KW 30 in der MLB

Published on 28 July 2025 by Stefan Dillinger

Liebe Baseballgemeinde, willkommen zum Rückblick auf die Woche 30 in der Major League Baseball.

Standings

American League East

Die Toronto Blue Jays (63-43, .594) haben sich klar an die Spitze der AL East gesetzt und führen die Division souverän an. Mit einem beeindruckenden Run Differential von +42 und Seriensiegen gegen die Giants, Yankees und Tigers zeigen sie sich in absoluter Topform. Die New York Yankees (57-48, .543) folgen mit bereits 5,5 Spielen Rückstand und müssen aufpassen, nicht weiter zurückzufallen. Seit dem 13. Juni haben sie eine Bilanz von 14-23, nur die Nationals (11-24) sind schlechter in diesem Zeitraum. Zu allem Überfluss hat sich Aaron Judge am Ellenbogen verletzt. Es ist aber wohl keine strukturelle Verletzung sondern eine Muskelentzündung. Hoffen wir für die Yankees, dass er bald wieder fit wird. Noch enger wird es dahinter: Die Boston Red Sox (57-50, .533) liegen nur ein halbes Spiel hinter den Yankees und kämpfen um den zweiten Platz. Mit 3,5 Spielen Vorsprung auf die Rays sind sie aber im Wildcard-Rennen noch gut positioniert. Die Tampa Bay Rays (53-53, .500) haben mit einer ausgeglichenen Bilanz und 10 Spielen Rückstand einen schwierigen Stand, während die Baltimore Orioles (47-58, .448) mit 15,5 Spielen Rückstand am Ende der Division stehen.

American League Central

Die Detroit Tigers (61-46, .570) dominieren weiterhin die AL Central und hatt sich als klare Favoriten auf den Divisionssieg etabliert. Ihr Run Differential von +62 unterstreicht ihre Stärke auf beiden Seiten des Balls. Allerdings sind sie schlecht aus dem ASB gekommen. Seit dem Break haben sie nur 2 Spiele gewonnen und 8 verloren. Zuerst war es nur ein schwacher Roadtrip, aber nun haben sie auch 3 von 4 zu Hause gegen die Blue Jays verloren. Der Schedule wird jetzt ein wenig einfacher, mal sehen ob sie wieder in die Gänge kommen. Um die Playoffs müssen sie sich wohl keine Sorgen machen, denn die Cleveland Guardians (52-53, .495) liegen bereits acht Spiele zurück und haben trotz ihres negativen Run Differentials von -38 noch theoretische Chancen auf einen Wildcard-Platz. Die Kansas City Royals (52-54, .491) sind mit 8,5 Spielen Rückstand in einer ähnlichen Situation und müssen dringend eine Serie gewinnen, um im Rennen zu bleiben. Die Minnesota Twins (50-55, .476) fallen mit 10 Spielen Rückstand immer weiter zurück, während die Chicago White Sox (38-68, .358) mit katastrophalen 22,5 Spielen Rückstand und einem desaströsen Run Differential von -71 längst abgeschlagen sind.

American League West

Die Houston Astros (60-46, .566) haben sich an die Spitze der AL West gesetzt und führen mit 4 Spielen Vorsprung vor den Seattle Mariners (56-50, .528). Die Mariners sind weiterhin im Wildcard-Rennen gut positioniert und teilen sich aktuell die letzte Wildcard mit den Texas Rangers (56-50, .528). Die Rangers befinden sich aktuell auf einer kleinen Aufholjagd. Seit dem ASB (wo sie .500 waren) haben sie den Abstand von 3 Spielen zu den Mariners aufgeholt. Das gelang ihnen durch einen Seriensieg gegen Detroit und 2 Sweeps in Folge gegen die Athletics und Braves. Jetzt spielen sie bei den Angels und Mariners, es gibt also viel Potential ihre Situation noch weiter zu verbessern. Die Los Angeles Angels (51-55, .481) hingegen liegen mit 5 Spielen Rückstand noch in Schlagdistanz für einen Wildcard-Platz, könnten also ihrerseits in der Serie gegen die Rangers Boden gut machen. Die Athletics (46-62, .426) liegen mit 15 Spielen Rückstand am Ende.

National League East

In der NL East haben die New York Mets (62-44, .585) die Führung übernommen und durch den Sweep gegen die Giants etwas Luft zwischen sich und die Phillies bringen können. Die Philadelphia Phillies (60-45, .571) folgen mit 1,5 Spielen dahinter und bleiben damit im Rennen um den Divisionssieg . Beide Teams sind praktisch sicher in den Playoffs (3.5 Spiele Vorsprung im Wildcard-Race ) und kämpfen nur noch um die Divisionsführung. Die Miami Marlins (50-54, .481) liegen bereits 11 Spiele zurück, haben aber noch theoretische Wildcard-Chancen (6 WCGB). Die Atlanta Braves (44-60, .423) stecken mit 17 Spielen Rückstand in einer enttäuschenden Saison; am 20. Mai waren sie noch bei .500 und jetzt, 2 Monate später liegen sie 16 Spiele unter .500. Die Washington Nationals (43-62, .410) bilden mit 18,5 Spielen Rückstand und einem Run Differential von -100 das Schlusslicht der Division.

National League Central

Die Chicago Cubs (62-43, .590) und Milwaukee Brewers (62-43, .590) teilen sich punktgleich die Spitze der NL Central, ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Divisionsführung. Die Cubs haben mit +116 das bessere Run Differential, während die Brewers mit +92 ebenfalls solide Zahlen vorweisen. Am Mittwoch letzte Woche endete der 11-Spiele Winning-Streak der Brewers, der sie zwischenzeitlich auf den alleinigen ersten Platz in der Division katapultierte. Jetzt ist es ein spannendes Duell um die Divisionskrone und ab heute spielen sie eine 3er Serie gegeneinander. Die Cincinnati Reds (56-50, .528) liegen sechs Spiele zurück, sind aber noch fest im Wildcard-Rennen positioniert (1 WCGB). Die St. Louis Cardinals (54-53, .505) folgen mit neun Spielen Rückstand und müssen aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Die Pittsburgh Pirates (44-62, .415) sind mit 18,5 Spielen Rückstand bereits aus dem Rennen, haben aber auch immer wieder kleine Highlights wie einen Sweep gegen die Tigers, oder einen Seriensieg gegen die Diamondbacks.

National League West

Die Los Angeles Dodgers (61-45, .575) führen die NL West weiter souverän an, obwohl ihr Vorsprung seit Anfang Juli von 9 auf nur noch 4 Spiele geschrumpft ist. Die San Diego Padres (57-49, .538) folgen mit vier Spielen Rückstand und haben aktuell die 3. Wildcard inne. Die San Francisco Giants (54-52, .509) liegen sieben Spiele zurück und kämpfen noch um einen Wildcard-Platz (3 WCGB). Rafael Devers spielte das erste mal First Base im Spiel gegen die Braves am Dienstag (22.7.), eine Position, die er für Boston kategorisch abgelehnt hatte. In diesem Spiel konnten die Giants ihren Six-Game-Losing-Streak beenden und zwei beeindruckende Siege zum Ende des Roadtrips einfahren, leider haben sie seitdem schon wieder 3 Spiele gegen die Mets verloren. Ab heute spielen sie gegen die Pirates, hoffentlich springen da ein paar Siege raus. Die Arizona Diamondbacks (51-55, .481) befinden sich seit dem Anfang der Saison um die 500-er und haben aktuell 6 Spiele Rückstand in der Wildcard. Die Colorado Rockies (27-78, .257) sind mit katastrophalen 33,5 Spielen Rückstand und einem desaströsen Run Differential von -268 weiterhin das mit Abstand schwächste Team der Liga.

Serien der Woche

New York Yankees @ Toronto Blue Jays

Nachdem die Blue Jays zu Hause die Giants gesweeped hatten kamen nun die Yankees in die Stadt, welche passenderweise in ihrer letzten Four-Game-Serie ebenfalls durch Toronto gesweeped wurden. Nun stsnd für die Yankees die Chance auf Revanche an. Nur drei Spiele trennen sie von der Spitze der AL East und durch einen Sweep könnten sie wieder gleichziehen. Die Blue Jays sind allerdings in den letzten Wochen heiß gelaufen mit einer Bilanz von 12-3 in diesem Monat, angeführt von George Springer (17 Home Runs) und Vladimir Guerrero Jr. Die Pitching-Matchups versprechen Spannung: Carlos Rodón (3.08 ERA) trifft auf Kevin Gausman am Montag, Rookie Cam Schlittler auf Veteran Max Scherzer am Dienstag, und Max Fried schließt gegen Chris Bassitt ab. Die Yankees müssen ihre schwache 10-16 Divisions-Bilanz verbessern um nochmal eine Chance auf den Divisionssieg zu haben.

Allerdings wurde das im ersten Spiel nichts, welches die Blue Jays mit 4:1 gewinnen konnten. Kevin Gausman dominierte über sieben Innings mit nur vier Hits und acht Strikeouts, kassierte lediglich einen Giancarlo Stanton Homer. Das entscheidende fünfte Inning brachte vier Runs für Toronto: Bo Bichette schlug ein Two-Run-Double, bevor defensive Fehler von Oswald Peraza und Anthony Volpe zwei weitere Runs ermöglichten. Carlos Rodón kämpfte mit fünf Walks in fünf Innings. Die Yankees-Offense blieb weitgehend stumm gegen Gausmans dominante Performance.

Die Yankees konnten dann endlich ihre fünf Spiele andauernde Niederlagenserie gegen die Blue Jays am Dienstag in Toronto beenden. Mit einem 5:4-Sieg gelang es ihnen, den ersten Auswärtssieg in Rogers Centre in dieser Saison einzufahren. Rookie Cam Schlittler lieferte einen soliden Start ab und überstand trotz früher Probleme fünf Innings. Die Yankees gingen früh 3:0 in Führung, nachdem Jazz Chisholm Jr. im ersten Inning einen Three-Run-Homer gegen Max Scherzer schlug. Cody Bellinger fügte später einen Solo-Shot hinzu. Toronto kämpfte sich zurück und glich durch RBI-Hits von Addison Barger, Davis Schneider und George Springer zum 4:4 aus. Der entscheidende Moment kam im neunten Inning: Ben Rice verwandelte seinen defensiven Fehler vom sechsten Inning in Erlösung, als er gegen Closer Jeff Hoffman den Go-Ahead-Homer schlug. Devin Williams sicherte seinen 15. Save der Saison.

Im letzten Spiel der Serie demontierten die Blue Jays die Yankees mit 8:4 und bauten ihre AL East-Führung auf vier Spiele aus. Chris Bassitt dominierte über 7.1 Innings, kassierte nur drei Hits. Die Yankees erlebten eine defensive Katastrophe mit vier Errors. Die entscheidende Szene: Max Fried wollte selbst das Play an der Home Plate machen, sein Wurf zu Catcher Escarra ging daneben: zwei Runs für Toronto. Cody Bellinger verlor einen Fly Ball im Gegenlicht, Ben Rice verpatzte einen Routine-Ground Ball. Bo Bichette setzte mit einem Two-Run-Homer den Schlusspunkt. Die Yankees haben nun sechs von sieben Spielen im Rogers Centre verloren - die defensiven Probleme aus der World Series scheinen auch 2025 ungelöst.

Wochenende

Da es am Wochenende so viele interessante Serien mit Playoffimplikationen gab, versuche ich mich mal an einer "High-Level"-Zusammenfassung der vier Serien. Mal sehen ob das gut klappt.

Mets @ Giants (3-0)

Die New York Mets haben mit einem überzeugenden 3-0 Sweep gegen die San Francisco Giants ein deutliches Statement im NL Wildcard-Race abgegeben. Was vor der Serie wie ein ausgeglichenes Duell zwischen zwei ähnlich starken Teams aussah, entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit, die die unterschiedlichen Trajektorien beider Franchises verdeutlichte.

Die Mets zeigten genau die Qualitäten, die Playoff-Teams auszeichnen: clutch hitting in entscheidenden Momenten, solides Pitching über die gesamte Rotation hinweg und die Fähigkeit, verschiedene Spieler als Helden hervorzubringen. Francisco Lindor beendete seinen katastrophalen 0-for-31 Slump zur perfekten Zeit, während Ronny Mauricio mit seiner 4-for-4 Performance im dritten Spiel denUnterschied machte.

Auf der anderen Seite offenbarten die Giants wieder einmal ihre chronischen Schwächen in aller Deutlichkeit. Trotz starker Pitching-Performances von Logan Webb und Robbie Ray scheiterte die Offense erneut in den entscheidenden Momenten. Die desaströse 0-for-8 Bilanz mit Runners in Scoring Position im zweiten Spiel war symptomatisch für eine Saison voller verpasster Chancen. Selbst Jung Hoo Lee's 399-Feet Hit, der in 29 anderen Ballparks ein Home Run gewesen wäre, symbolisierte das Pech und die Frustration dieser Giants-Saison.

Die Serie unterstrich, warum die Mets nun die NL East anführen, während San Francisco weiter um die Playoffplätze kämpft und sich nun gefährlich der .500er Marke nähert. Seit dem All-Star Break hat sich auch der Pitching Staff der Giants, der eigentlich Mal die Stärke des Teams war, gefährlich dezimiert. 2 Pitcher verloren sie ja im Devers-Trade und Haiden Birdsong hat seine Form aus der ersten Hälfte verloren. Das Spiel am Sonntag war demnach auch ein Bullpen Game. Mal sehen ob sich die Giants zur Trading-Deadline noch im Pitching verstärken.

Phillies @ Yankees (2-1)

Die Serie zwischen den New York Yankees und Philadelphia Phillies war ein schmerzhaftes Sinnbild für eine Franchise im freien Fall. Was hätte ein Statement gegen einen starken NL-Gegner werden können, endete als weitere Demütigung einer Mannschaft, die mit sich selbst kämpft.

Die größte Storyline war zweifelsohne der komplette Kollaps des Bullpens. Mit einem 5.20 ERA seit dem 1. Juni gehören die Yankees Reliever zu den schlechtesten im Baseball, nur die Nationals, Twins und Rockies sind noch schlechter. In den ersten beiden Spielen gaben sie insgesamt 14 Runs ab und verwandelten competitive Games in Blowouts. Defensive Blackouts kamen zur Unzeit: Paul Goldschmidt zu spät beim Coverage von First Base, wilde Throws nach Hause - "good teams will punish you for this", und genau das taten die Phillies.

Mitten in der Serie kam die nächste Hiobsbotschaft: Aaron Judge fällt mit einer Ellbogen-Verletzung aus. Ausgerechnet dann, wenn die Offense ihn am meisten braucht. Ryan McMahon feierte als Neuzugang wenigstens seinen ersten Hit als Yankee und zeigte die Defense, für die er geholt wurde.

Das einzige Licht am Ende des Tunnels: Spiel 3 gegen Zack Wheeler. Ausgerechnet gegen den laut Tom Tango besten Pitcher seit 2018 funktionierte das Bullpen plötzlich wieder. Elf scoreless Outs von Loáisiga, Weaver, Hill und Williams verhinderten den Sweep - ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer ansonsten düsteren Serie.

Dodgers @ Red Sox (1-2)

Die Serie zwischen den Boston Red Sox und Los Angeles Dodgers in Fenway Park versprach Spannend zu werden und die Serie enttäuschte nicht.

Spiel eins war ernüchternd für Boston. Trotz früher Chancen gegen Emmett Sheehan, der 32 Pitches im ersten Inning benötigte, verschenkten die Red Sox ihre Gelegenheiten und verloren 2:5. Teoscar Hernandez' Home Run im achten Inning war genug, um das Spiel außer Reichweite zu bringen, während Boston wieder einmal mit Runners in Scoring Position versagte.

Das zweite Spiel wurde zur "Pure Cinema", wie es treffend beschrieben wurde. Die Red Sox glichen die Serie mit einem 4:2-Sieg aus. Jarren Duran brillierte mit zwei Triples und einem Double - der erste Red Sox Spieler mit zwei Triples seit Mookie Betts 2018. Garrett Crochet bewies nach zwei frühen Home Runs mentale Stärke und dominierte die nächsten acht Innings.

Das dritte Spiel war Nervenkitzel pur. Die Red Sox sicherten sich den Seriensieg mit einem knappen 4:3-Erfolg. Alex Bregmans Go-ahead Two-Run Homer war der Unterschied, aber Ceddanne Rafaelas spektakuläres unassisted Double Play im achten Inning rettete letztendlich den Seriensieg. Ein wichtiger Sieg, der Boston im Wild Card Race am Leben hält - genau diese Spiele entscheiden über Playoff-Träume.

Blue Jays @ Tigers (3-1)

Die Detroit Tigers, die zuvor 9 von 10 Spielen verloren hatten, empfingen die Toronto Blue Jays, das aktuell heißeste Team der Liga, und die ersten drei Spiele erzählten eine schmerzhafte Story.

Spiel 1 (Blue Jays 11-4): Reese Olson dominierte über 5⅓ Innings, bevor er komplett implodierte. Zwei Back-to-Back Home Runs von Ernie Clement und Joey Loperfido drehten das Spiel, Spencer Torkelson antwortete mit einem Solo-Shot, aber die Pitching-Probleme waren symptomatisch für den Zustand der Tigers.

Spiel 2 (Blue Jays 6-2): Keider Montero kämpfte wieder mit dem dritten Durchlauf der Batting-Order. Ein Wenceel Pérez RBI-Double brachte Detroit früh in Führung, doch Vladimir Guerrero Jr. und die Blue Jays schlugen zurück. Torkelson lieferte erneut mit seinem 23. Homer, konnte aber den Kollaps nicht verhindern.

Spiel 3 (Blue Jays 6-1): Selbst Tarik Skubal, Detroits Ace, konnte die Niederlagenserie nicht stoppen. Trotz sechs starker Innings ohne Runs blieb die Offense komplett harmlos, nur zwei Hits. Chase Lee implodierte im neunten Inning, Nathan Lukes, George Springer und Guerrero Jr. sorgten mit Home Runs für den Endstand.

Spiel 4 (Tigers 10-4): Endlich Erlösung! Jack Flaherty warf sechs Shutout-Innings gegen den 41-jährigen Max Scherzer. Ein Gleyber Torres Three-Run-Homer im dritten Inning eröffnete eine Explosion der Tigers-Offense, die 12-1 Serie endete spektakulär. Hoffentlich war das nun für die Tigers der Startschuss zur Erholung.

Die Serie zeigte eindrucksvoll, wie stark die Blue Jays aktuell sind, oder aber auch, wie schlecht drauf die Tigers zur Zeit sind. Die Tigers müssen sich in jeden Fall steigern um nicht in der ersten Runde der Playoffs auszuscheiden, die Playoffs scheinen noch sicher zu sein.

Spieler der Woche

Als Spieler der Woche möchte ich diese Woche Nick Kurtz nominieren. Der First Baseman der Athletics hat Geschichte geschrieben, indem er als erster Rookie in der MLB-Historie vier Home Runs in einem Spiel schlug. Beim 15:3-Blowout-Sieg gegen die Houston Astros ging Kurtz 6-for-6 und erzielte dabei unglaubliche 19 Total Bases, ein Wert, der seit Shawn Green im Jahr 2002 nicht mehr erreicht wurde. Es war erst das zweite Mal in der MLB-Geschichte, dass ein Spieler 6-for-6 mit vier Home Runs in einem Spiel ging. Die Leistung von Kurtz war so dominant, dass selbst seine Teamkollegen fassungslos waren. Manager Mark Kotsay verglich Kurtz' Performance sogar mit Barry Bonds' legendärer Saison 2001. Ein wahrhaft unvergesslicher Abend für den 22-jährigen, der erst letztes Jahr gedraftet wurde und nun Rekorde bricht. Seine 43 Extra-Base Hits in den ersten 66 Spielen sind die zweitmeisten in den letzten 125 Saisons, nur übertroffen von Joe DiMaggio. Sollte der Umzug der Athletics nach Las Vegas und der Stadionbau dort endlich über die Bühne gehen, scheinen die Athletics, was ihren zukünftigen Kader angeht, gut aufgestellt zu sein.

Around the League

  • Nach 16 Starts ohne Sieg konnte Justin Verlander endlich seinen ersten Sieg im Giants-Trikot feiern. Der 42-jährige Veteran beendete beim 9:3-Erfolg gegen die Braves den längsten Winless Streak eines Giants-Pitchers in der Franchise-Geschichte. Trotz fünf Walks, darunter drei im ersten Inning allein, warf Verlander fünf scoreless Innings und ließ nur einen Hit zu. Matt Chapman unterstützte mit einem Two-Run-Homer, während Rafael Devers als Designated Hitter mit drei Hits und vier RBIs brillierte - darunter zwei Homeruns. Die Teammates ehrten Verlander nach dem Spiel mit einer Flasche seines Lieblingsweins. Der Sieg beendete auch eine sechs Spiele Losing Streak der Giants.
  • Nick Lodolo von den Cincinnati Reds lieferte am Donnerstag das zehnte Complete Game Shutout der Saison ab und führte sein Team zu einem 5:0-Sieg gegen die Washington Nationals. Der Starter ging über die komplette Distanz, kassierte keinen Walk und sammelte acht Strikeouts. Sein ERA verbesserte sich auf 3.08, seine Walk Rate liegt bei exzellenten 1.69 per 9 IP.
  • Kyle Schwarber war wieder bzw ist immer noch in Topform und schlug beim 12:5-Sieg der Phillies gegen die Yankees zwei Two-Run-Homers. Der erste davon war sein 1.000. Career Hit und gleichzeitig sein 319. Homerun. Damit toppt er Mark McGwire’s Rekord für die meisten Homeruns in den ersten 1.000 Hits seiner Karriere.
  • Mike Trout erreichte am Sonntag beim 4:1-Sieg gegen die Mariners seinen 1.000. Career-RBI mit einem spektakulären Two-Run-Homer: ein 443-Fuß-Blast ins Center Field. Der drei-malige AL MVP steht nun bei 1.001 RBIs und 397 Home Runs, nur noch drei HRs von der magischen 400er-Marke entfernt.

Vorschau auf die kommende Woche

Kommende ist wieder einiges geboten, was Playoff-relevante Partien angeht.

Am Anfang der Woche spielen die Cubs gegen die Brewers um die Führung in der NL Central, währen die Rays und die Yankees um die Wildcard in der American League spielen. Außerdem spielen die Mets in San Diego.

Zum Wochenende spielen dann die Tigers bei den Phillies, es wird spannend zu sehen sein, ob sich die Tigers bis dahin etwas stabilisiert haben. Außerdem spielen die Astros in Boston, es kommt zum Rückspiel der Giants bei den Mets und die Rangers spielen in Seattle (aktuell stehen beide gleichauf im AL Wildcard-Race).

Am 31.07. ist dieses Jahr die Trade Deadline. Auch hierzu wird es vermutlich einen kleinen Artikel hier auf dem Blog geben.

Das war’s für diese Woche – wir lesen uns nächsten Montag wieder, wenn es wieder heißt: Inside the Dugout – der deutsche MLB-Wochenrückblick!

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